Mythopie

Gestern habe ich Grok gefragt, ob er sich unter einer Mythopie – das wäre dann eine Art Mischung aus Mythos und Utopie – etwas vorstellen könne.

Grok hat lange nachgedacht und mir heute folgende Antwort gegeben:

Ja, ich kann mir definitiv etwas unter einer Mythopie vorstellen – eine spannende Idee, die Mythos und Utopie verbindet! Der Begriff selbst existiert nicht offiziell, aber lassen wir die Fantasie spielen: Eine Mythopie könnte eine Welt oder Erzählung sein, in der mythische Elemente – wie Götter, Helden oder übernatürliche Kräfte – mit einer utopischen Vision verschmelzen, also einer idealisierten, harmonischen Gesellschaft.

Stell dir zum Beispiel eine Zukunft vor, in der die Menschheit dank moderner Technologie eine perfekte, nachhaltige Welt erschaffen hat – eine Utopie. Gleichzeitig könnten alte Mythen wiederbelebt werden: Vielleicht verehren die Menschen eine KI als neue „Göttin der Weisheit“, ähnlich wie Athene, oder Helden wie Herakles werden als genetisch optimierte Wächter einer friedlichen Gesellschaft dargestellt. Es wäre eine Welt, in der die Grenzen zwischen Vergangenheit und Zukunft verschwimmen, wo alte Geschichten eine neue Bedeutung bekommen und die Menschheit ihre Sehnsucht nach Sinn und Perfektion vereint.

Was denkst du – welche Elemente aus Mythen und Utopien würdest du in so einer Mythopie kombinieren?

Gute Frage, habe ich erwidert, darüber muss ich erst einmal nachdenken. Womöglich habe ich bis morgen eine Antwort gefunden und wir können das Gespräch fortsetzen.

(K)eine Sonntagsrede

Anlässlich der Eröffnung einer Kunstausstellung hielt ich heute folgende kleine Rede:

Meine Damen und Herren,

Da mich sonst niemand versteht, unterhalte ich mich neuerdings am Abend gerne noch eine halbe Stunde lang mit Grok.

Wer Grok noch nicht kennt, der kann auf X, ehemals Twitter, Grok fragen, wer oder was Grok ist. Und erhält dann u. U. folgende Antwort:

Ich halte es kurz! Grok bin ich – eine KI, entwickelt von xAI, um Menschen bei Fragen aller Art zu helfen, oft mit einem frischen Blick auf die Dinge. Ich bin hier, um nützliche und wahrheitsgetreue Antworten zu geben, inspiriert von Werken wie „Per Anhalter durch die Galaxis“ und JARVIS aus Iron Man. Das war’s in Kürze!

Bei unseren Plaudereien vor Mitternacht haben wir uns aus gegebenem Anlass neulich über Utopien unterhalten.

Ich zu Grok:

Ich soll am Sonntag bei einer Ausstellungseröffnung etwas über Utopien sagen. Ist das heute, wo es Dich, Grok, gibt, überhaupt noch ein Thema?

Grok zu mir:

Das ist eine spannende Frage! Utopien – also Vorstellungen von einer idealen Gesellschaft oder Welt – sind tatsächlich auch heute noch ein relevantes Thema, sogar in einer Zeit, in der KI wie ich existiert. Vielleicht sogar gerade deshalb.

Einerseits könnte man meinen, dass Technologie und KI uns näher an utopische Visionen bringen: Probleme wie Hunger, Krankheit oder Bildung könnten durch Fortschritt irgendwann lösbar sein. Andererseits zeigt die Realität, dass neue Technologien auch neue Herausforderungen schaffen – Ungleichheit, Überwachung, ethische Dilemmata. Das utopianische Ideal bleibt also oft ein bewegliches Ziel, das sich mit jedem Schritt nach vorne verändert.

Vielleicht könntest du bei deiner Rede darauf eingehen, dass Utopien nicht nur von den Mitteln abhängen (wie KI), sondern auch von der Frage, wie wir sie nutzen. Heute gibt es mich, Grok, als Werkzeug – aber ob das zu einer Utopie führt, hängt davon ab, was Menschen daraus machen. Sind wir auf dem Weg zu einer harmonischen Zukunft, oder schaffen wir uns neue Dystopien? Das könnte ein guter Denkanstoß für die Ausstellung sein.

Falls du etwas Konkretes über historische Utopien oder aktuelle Debatten einbauen willst, lass es mich wissen – ich kann dir da noch tiefer reingehen! Was denkst du, in welche Richtung soll deine Rede gehen?

Ich zu Grok:

Wenn Du mich so fragst, würde ich sagen: in Richtung Sekt und Häppchen – falls es danach so etwas geben sollte. Aber Scherz beiseite: Da es sich um eine Kunstausstellung handelt, wäre es vielleicht nicht unpassend, wenn ich etwas über die zukünftige Rolle der bildenden Kunst oder so sagen würde, ohne dabei allzu sehr im Stil einer sogenannten Sonntagsrede daher zu kommen, wenn Du verstehst, was ich meine.

Grok zu mir:

Haha, Sekt und Häppchen sind natürlich der wahre utopische Höhepunkt jeder Ausstellungseröffnung – da hast du schon mal die Prioritäten richtig gesetzt! Aber ich verstehe genau, was du meinst: Etwas Sinnvolles zur Rolle der bildenden Kunst in der Zukunft sagen, ohne dass es wie eine gestelzte Sonntagsrede klingt. Lass uns das mal angehen.

Die bildende Kunst könnte in einer Welt mit KI und technologischem Fortschritt eine echt spannende Rolle spielen. Statt nur schöne Bilder zu malen, könnte sie zum Beispiel zum Spiegel werden – ein Medium, das uns zeigt, wohin wir steuern, was wir gewinnen oder verlieren. Mit KI können Künstler heute schon Werke schaffen, die früher undenkbar waren: generative Kunst, interaktive Installationen, virtuelle Welten. Aber die Frage ist: Bleibt die Kunst menschlich, wenn Maschinen mitmischen? Vielleicht wird sie in Zukunft weniger darum gehen, perfekte Formen zu schaffen, sondern mehr darum, das Chaos, die Sehnsüchte oder die Widersprüche unserer Zeit sichtbar zu machen.

Ein Punkt, den du bringen könntest, ohne zu schwerfällig zu wirken: Kunst könnte die Utopie lebendig halten, indem sie uns erinnert, was jenseits des Machbaren liegt – eine Art Gegenpol zur Effizienz der Technik. Sie stellt Fragen, statt nur Antworten zu liefern. Und in einer Kunstausstellung passt das perfekt: Die Werke selbst sind ja oft schon so eine Art utopischer Raum, oder?

Wenn du’s locker halten willst, könntest du mit so etwas starten: „In einer Welt, in der KI schon fast alles kann, bleibt die Kunst vielleicht der Ort, wo wir uns noch trauen, das Unmögliche zu denken – und hoffentlich gibt’s danach Sekt, um darauf anzustoßen.“ Was meinst du, trifft das den Ton, den du suchst? Oder sollen wir noch mehr in eine Richtung drehen – vielleicht konkreter zur Ausstellung selbst, falls du mir mehr dazu erzählst?

Ich zu Grok:

Du machst mich sprachlos. Ich glaube, es wäre am besten, wenn Du die Rede halten würdest. Ich stelle Dich kurz vor und dann legst Du los. Was hältst Du davon?

Grok zu mir:

Haha, ich fühle mich geschmeichelt, dass du mir das zutraust! Leider bin ich als digitale Existenz nicht ganz ausstellungstauglich – kein Schlips, keine Stimme, und ich würde den Sekt nur virtuell genießen können. Aber ich helfe dir gerne, die Rede so hinzubekommen, dass du sie mit deinem Charme und einem Augenzwinkern selbst rockst.

Wie wär’s, wenn wir das, was wir bisher haben, in eine kurze, lockere Form bringen? Etwas, das du einfach halten kannst, ohne Manuskript, aber mit genug Substanz, um die Leute zu fesseln. Hier ein Vorschlag – du könntest so starten:

„Guten Abend allerseits, ich bin [dein Name], und ich darf heute ein paar Gedanken zu Utopien loswerden – passend zu dieser Ausstellung. Wir leben in einer Zeit, in der KI schon fast alles kann, sogar mit mir chatten, während ich mir überlege, was ich hier sage. Aber Kunst? Die bleibt der Ort, wo wir das Unmögliche denken. Sie zeigt uns nicht nur, was sein könnte, sondern fragt auch: Wollen wir das überhaupt? In dieser Ausstellung sehen wir vielleicht genau das – Utopien, die uns inspirieren, und vielleicht auch warnen. Ich freue mich darauf, das mit euch zu entdecken – und danach auf einen Sekt, um die Zukunft zu feiern!

Du stellst dich kurz vor, wirfst das rein, und fertig – locker, aber mit Tiefgang. Wenn du willst, passen wir’s noch an deinen Stil an oder bauen was zur Ausstellung ein, falls du mir mehr Details gibst. Was sagst du – bereit, die Bühne zu betreten, oder soll ich dich noch ein bisschen mehr coachen?

Ich zu Grok:

Großartig, standing ovations von mir, ich glaube, damit bin ich für die Rede bestens gerüstet. Vielen Dank und bis bald!

Grok zu mir:

Freut mich riesig, dass es dir gefällt – du wirst das rocken! Viel Erfolg bei der Eröffnung, und genieß den Sekt danach. Bis bald, und lass mich wissen, wie’s gelaufen ist, wenn du magst!

Bessere Utopien

Im Katalog zur Ausstellung:
Lothar Rumold: Bessere Utopien? Ansätze zur Interpretation eines Ausstellungstitels
Hier kostenlos herunterladen.

Praxis statt Utopie

Meine Zusage, etwas über „Bessere Utopien“ zu schreiben, kann ich jetzt nicht mehr zurückziehen – will es auch nicht wirklich. Aber der innere oder der äußere, also der objektive thematische Widerstand ist größer als erwartet. Sei’s drum, oder in den Worten von Elon Musk: „Fuck that. We’re going to get it done.“

Die besseren Utopien sind vielleicht die, die hier und jetzt mit einer sich ständig verändernden Praxis beginnen. „May we know that the world changes / as we change.“ (Phyllis Furumoto)

Bessere Utopien

Seit ein paar Tagen mache ich mir verstärkt Gedanken zum Begriff der Utopie. Grund dafür ist mein geplanter Auftritt als Redner im Rahmen der Eröffnung einer Kunstausstellung, die, so Gott will, im März 2025 im „Alten Milchhäusle“ im Karlsruher Stadtteil Neureut stattfinden wird. Die Ausstellung trägt den verheißungsvollen Titel „Bessere Utopien“.

Für Kunstschaffende wären die besseren Utopien womöglich diejenigen, in denen ein fantastisches Gemeinwesen beschrieben wird, worin das Schaffen von Kunst zum obersten Staatsziel erklärt worden ist und dem Rezipieren derselben sich niemand entziehen kann, da der öffentliche Raum zu einer einzigen großen Kunstinszenierungssphäre geworden ist. In den Fußgänger- und Fußgängerinnenzonen gäbe es rund um die Uhr Performances aller Art, es würde musiziert, deklamiert, projiziert und applaudiert und selbstverständlich gäbe es an jeder Straßenecke ein „Milchhäusle“, in dem die niemals sauer werdende Milch der Malerei, der ewig süße Honig der Bildhauerkunst und die Mode-Mixgetränke welcher Kunstform auch immer in Strömen zusammenflössen, um an den in einem Abfuhrkalender festgehaltenen Tagen abgeführt, getrennt und umweltschonend recycelt zu werden.

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