Wer ist Lothar Rumold?

Habe ChatGPT und Grok gefragt, wer ich bin. ChatGPT hat gesagt, ich sei ein Holzbildhauer, Philologe und Schriftsteller, Grok, ich sei Holzbildhauer, Autor und Essayist. Zusammenfassend könnte man also sagen: Lothar Rumold ist ein Holzbildhauer, Autor, Essayist und Schriftsteller. Wenn die KI das sagt, wird’s wohl stimmen.

Astrologisch gesehen bin ich aber vor allem anderen Jungfrau mit Aszendent Skorpion. Jungfrauen sind strebsame Wesen, perfekt, exakt, ordnungsliebend, analytisch, besorgt bis abgehärmt. Also Anstrengung, Arbeit, Schicksal, Plackerei. Skorpione sind, ergänzend dazu, unerschrockene Sucher, Entdecker, Seefahrer, Investoren, hartgesottene Einzelgänger. Ich bemühe mich, dem Bild, das sich die Sterne von mir gemacht haben, nach und nach immer ähnlicher zu werden.

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Mit der Sonne und dem Tierkreis ist es wie mit mir und der Lebensbahn: Wandert die Sonne Monat für Monat durch die (mittlerweile nur noch gedachten, s. u.) Sternbilder am Fixsternhimmel oder kommen diese auf die Sonne zu? Gehe ich mehr oder weniger aktiv auf die Siebziger zu oder kommen sie mir ungerufen entgegen?

Man kann es auch so sehen: Auf ihrem scheinbaren täglichen Lauf um den Globus herum wird die Sonne während eines Jahres langsam aber sicher von den zwölf Tierkreiszeichen der Reihe nach überholt –  zunächst von der astrologischen Idee von Widder und Stier und erst danach von deren astronomisch konkreten Realisierung.

Stichwort „Präzession der Erdachse“: Die astrologischen Sternbilder sind den astronomischen während der letzten zweitausend Jahre um ein Zeichen voraus geeilt (1° alle 71,6 Jahre), das heißt beispielsweise: wenn sich die Sonne astrologisch gedacht im Widder befindet, steht sie astronomisch oder optisch gesehen noch im Sternbild Fische, wobei zu beachten ist, dass die Größe und Position der dreizehn (13) astronomischen Sternbilder erheblich variiert, während die zwölf (12) astrologischen Zeichen mit ihren jeweils 30° als gleich groß zu denken sind.

Merkur im Widder

Heute Morgen, falls man hier noch von Morgen sprechen darf, wurde ich pünktlich um 8:25 Uhr von Merkur erst aus dem Schlaf und damit (Aufwachen und Aufstehen sind bei mir immer eins) aus dem Bett geholt. Von den Fischen kommend wechselte Hermes, wie er auf Griechisch heißt, ins Zeichen Widder, wo die Sonne schon seit 26 Tagen präsent ist und noch 5 Tage lang bleiben wird. Der damit einhergehende Energiewechsel (wenn man nicht weiß, wie man es nennen soll, nennt man es Energie) scheint mich wachgerüttelt zu haben. Kein Wunder, denn „der Widder ist der Anfang“, wie es bei Milan Spurek heißt, „ist Initiator, Veranlasser“, ist Lebensfunke und sagt „ich bin“. So fühlte sich denn auch Merkur, kaum war er dem wässrigen Chaos der Fische entronnen, dazu veranlasst, gerade mir auf die Sprünge zu helfen. Gerade mir muss man wohl deshalb sagen, weil ich, als ein im Zeichen der Jungfrau Geborener ebenso wie die in den Zwillingen zur Welt Gekommenen, Mercurius (virginem geminique regens) gewissermaßen Untertan bin.

Um, vom Anekdotischen einmal abgesehen, sagen zu können, was es heißt, dass Merkur nun bis zum 1. Mai im Sternbild Widder bleibt, wo er heute mit Neptun zusammengetroffen ist, müsste ich zumindest Hobby-Astrologe sein, was ich (noch) nicht bin. Allgemein ist Merkur, so der 2018 verstorbene Spurek, „der Planet von Vernunft und Verständnis, von Denken, Mitteilen, Vermitteln und Weitergeben, von Klugheit, Geschicklichkeit und Intelligenz.“ Wenn er nicht schon vor Tausenden von Jahren entdeckt worden wäre, müssten wir ihn spätestens jetzt finden, zur Not auch erfinden.

Astrologie an der Quelle des Christentums

Wer Zweifel daran hegt, dass Astrologie und Christentum miteinander zu vereinbaren sind, möge bedenken, dass es „Weise vom Morgenland“ (Matthäus 2,1), also wohl Magier und Astrologen, gewesen sind, die nach dem „neugeborenen König der Juden“ (wie sie meinten) fragten: „Wir haben seinen Stern gesehen im Morgenland und sind gekommen, ihn anzubeten.“

(Martin Luther merkt in seiner Übersetzung dazu an: „(Weisen) Die S. Mattheus Magos nennet / sind Naturkündige und Priester gewesen.“)

Wer, wenn nicht ein Astrologe, käme auf die Idee, dass ein Stern am Himmel ein Hinweis auf ein besonderes Ereignis sein könnte. Und wenn drei Repräsentanten der Astrologie mit die ersten gewesen sind, die Jesus Christus ihre Referenz erweisen und ihm Gold, Weihrauch und Myrrhe überreichen durften, wie sollte dann an den astrologischen Mitteln, welche die Weisen zur Quelle des Christentums geführt haben, etwas Unchristliches sein.

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