Mit der Sonne und dem Tierkreis ist es wie mit mir und der Lebensbahn: Wandert die Sonne Monat für Monat durch die (mittlerweile nur noch gedachten, s. u.) Sternbilder am Fixsternhimmel oder kommen diese auf die Sonne zu? Gehe ich mehr oder weniger aktiv auf die Siebziger zu oder kommen sie mir ungerufen entgegen?
Man kann es auch so sehen: Auf ihrem scheinbaren täglichen Lauf um den Globus herum wird die Sonne während eines Jahres langsam aber sicher von den zwölf Tierkreiszeichen der Reihe nach überholt – zunächst von der astrologischen Idee von Widder und Stier und erst danach von deren astronomisch konkreten Realisierung.
Stichwort „Präzession der Erdachse“: Die astrologischen Sternbilder sind den astronomischen während der letzten zweitausend Jahre um ein Zeichen voraus geeilt (1° alle 71,6 Jahre), das heißt beispielsweise: wenn sich die Sonne astrologisch gedacht im Widder befindet, steht sie astronomisch oder optisch gesehen noch im Sternbild Fische, wobei zu beachten ist, dass die Größe und Position der dreizehn (13) astronomischen Sternbilder erheblich variiert, während die zwölf (12) astrologischen Zeichen mit ihren jeweils 30° als gleich groß zu denken sind.