Martin und Michael Zürn

In seinem Buch über Die Schöpfungen der Gebrüder Zürn (1932) äußert Guido Frh. von Leitgeb die Vermutung, dass Martin und Michael Zürn Zwillinge gewesen sind (Manteuffel 1969, Bd. 1, S. 30).  Beider Stil lässt sich jedenfalls schwer unterscheiden. „Da mehrere Hauptwerke erhalten sind, die sie miteinander schufen, nimmt man an, sie hätten eine ständige Werkstattgemeinschaft gehabt“, schreibt Claus Zoege von Manteuffel (Manteuffel 1969, Bd. 1, S. 30). Wilhelm Boeck spricht sogar von einer „Firma ‚Martin und Michael'“.

Die einander möglicherweise nicht nur stilistisch sehr ähnlichen Brüder waren zwei von sechs Söhnen des Bildhauers Hans Zürn d. Ä., von Manteuffel vermutet, dass sie um 1595 geboren wurden und platziert sie zeitlich in die Mitte von Hans Zürns Nachkommenschaft (vor ihnen Jörg und Hans d. J., nach ihnen David und Hans-Jacob). Da Martin bei gemeinsamen Nennungen meist an erster Stelle genannt werde, sei er möglicherweise der Ältere gewesen. Urkundlich nachweisbar ist Martin zwischen 1615 und 1658 (evtl. 1665), Michael zwischen 1617 und 1651 (Manteuffel 1969, Bd. 1, S. 19).

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